Seit Wochen hatten wir schon vor, die Ausstellung des unbekannten Künstlers Banksy in der Linzer Tabaktrafik zu besuchen. Einige Urlaube verhinderten aber einen früheren Besuch und an diesem Samstag Nachmittag klappte es. Die Karten hatten wir mit einem Zeitfenster gebucht, was sich als gut herausstellte, denn die Anstellungszeiten waren schon über zwei Stunden. So fuhren wir nach dem Frühstück im Bernstein nach Linz und ergatterten auch noch einen Parkplatz direkt vor der Tabaktrafik neben der großen Baustelle. Unser Zeitfenster war von 14.30 bis 15.00 Uhr und nach kurzer Wartezeit konnten wir uns die Ausstellung anschauen. Es waren sehr interessante Objekte dabei und einige erkannten wir auch wieder, vor allem das Bild, welches nach der Versteigerung geschredert wurde. Nach einer Stunde und 20 Minuten waren wir durch und machten dann einen Spaziergang über die neue Eisenbahnbrücke hinüber nach Urfahr. Von dort ging es zurück und entlang der Donaulände bis zum Brucknerhaus, wo wir auch noch die Wächter der Zeit fotografieren konnten. Im Mexikanischen Restaurant La Fiesta in der Magazingasse direkt im Zentrum kehrten wir noch zu einem perfekten Abendessen ein, ehe es zurück nach Hause ging.

Er ist weltberühmt und dennoch ein Mysterium – Banksy, der in Bristol geborene und bis heute anonyme Graffiti-Künstler und Maler, der dafür bekannt ist, die Grenzen des Kunstmarktes in Frage zu stellen und mit seinen Arbeiten seit Jahren für Furore sorgt. Ab 19. November kommt mit „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ eine brandneue Schau zu Ehren der Kunst-Ikone erstmals für kurze Zeit nach Österreich: Die Ausstellung in der Lösehalle der Tabakfabrik Linz zeigt dabei eine noch nie dagewesene Präsentation mit mehr als 100 Werken des gefeierten Street-Art-Superstars. Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke auf verschiedenen Materialien wie Leinwand, Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas wurden eigens für diese Sonderschau reproduziert und zusammengetragen. „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ gibt den Besucher:innen in einem aufwändigen und einzigartigen Setting einen umfassenden Überblick und Einblick in das Gesamtwerk des Genies und Ausnahmekünstlers. Ganz nach Banksys Motto „Copyright is for losers ©TM“ sind diese Hommage und die dort gezeigten Werke aufgrund seines anonymen Status nicht vom Künstler selbst autorisiert.

Die Linzer Eisenbahnbrücke ist eine der Donaubrücken im Linzer Stadtgebiet. Sie wurde am 30. August 2021 für den Verkehr freigegeben und ist das Nachfolgebauwerk der gleichnamigen, im Jahr 1900 eröffneten Brücke. Im Gegensatz zum Vorgängerbauwerk ist die neue Linzer Eisenbahnbrücke eine reine Straßenbrücke, wobei die Führung der geplanten Regionalstadtbahn über die Brücke vorgesehen ist. Die Brücke wurde von Marc Mimram Architecture Ingénierie, Paris, entworfen. Sie ist 396 m lang, 33,7 m breit und besteht aus drei Pfeilern (2 Strompfeiler, 1 Pfeiler im Hochwasserbett) und vier Feldern mit Pfeilerachsabständen von 78 – 120 – 120 – 78 m. Ihre drei bogenförmigen Tragkonstruktionen erinnern an die alte Brücke, stehen aber nicht mit ihren Enden auf zwei Pfeilern, sondern jeweils mittig auf einem Pfeiler, wo sie durch zwei V-förmig angeordnete Stäbe getragen werden. Konstruktiv sind es keine Bögen, sondern Zügelgurttragwerke, bei denen Koppelelemente nach Art eines Einhängeträgers die Zwischenräume zwischen ihnen bzw. zu den Widerlagern überbrücken. Innerhalb der Bogenpaare flussaufwärtsseitig (westlich) liegt ein für die Linzer Stadtbahn gedachter Streifen, der gegenwärtig als Busspur ausgeführt ist. Flussabwärts davon liegt eine zweispurige Fahrbahn mit zwei jeweils 3,5 m breiten Fahrstreifen für den allgemeinen Straßenverkehr. Unterhalb der Bögen verlaufen breit-niedrige mauerförmige Verkehrsflächentrenner. Außerhalb dieser gibt es ober- und unterwasserseitig je einen 2,5 m breiten Radweg und je einen 2 m breiten Gehweg. Die Gehwege liegen zu den Brückengeländern hin und werden dort zu längeren, je 1,1 m tiefen Balkonen mit Sitzgelegenheiten verbreitert, wo die Bögen von tiefliegenden Zonen unterbrochen werden.