Bericht in der OÖ Kronen Zeitung:

Das erste Linzer Derby seit über 26 Jahren ist Beute des LASK geworden. Am Samstag setzten sich die dominanten Hausherren gegen Aufsteiger Blau-Weiß Linz mit 2:0 (1:0) durch und verbesserten sich dank des ersten Saisonsiegs mit vier Punkten auf Tabellenplatz sechs.

Philipp Ziereis (12.), Robert Zulj (49.) trafen für die Athletiker. Das chancenlose Blau-Weiß blieb erstmals ohne Treffer und ist mit einem Punkt Zehnter.

Im 53. Duell mit dem Nachfolgeverein des einstigen VÖEST-Werkclubs, dem ersten seit 31. Mai 1997, ging der LASK zum 20. Mal als Sieger vom Platz. Daneben gab es 15 Remis und 18 Siege des Gegners. Beim LASK rückten im Vergleich zum 0:2 bei Sturm Graz im Mittelfeld Peter Michorl und Lenny Pintor sowie im Sturm Ibrahim Mustapha neu in die Startelf. Blau-Weiß nahm nach dem glücklichen 3:3 gegen Hartberg zwei Änderungen vor, schickte neu Stefan Feiertag und Stürmer Conor Noß ins Rennen.:

Arena ausverkauft
Vor mit 19.080 Zuschauern in der erstmals ausverkauften Raiffeisen Arena drückte der LASK den Außenseiter bald nach Beginn in die eigene Hälfte, stellte die blau-weiße Defensive mit viel Tempo und Spielfreude vor Probleme. Durch einen Schuss von Pintor am langen Eck vorbei (6.) näherten sich die Hausherren erstmals dem gegnerischen Tor an, in der 12. Minute belohnte man sich auch für den Einsatz. Nach schöner Kombination war BW-Goalie Nicolas Schmid bei einem Renner-Versuch noch mit der Hand dran, Ziereis staubte eiskalt ab. Während Blau-Weiß hauptsächlich durch Zweikampfhärte auffiel und eine halbe Stunde für den ersten Abschluss durch Raphael Hofer weit über das Tor (31.) brauchte, vergab der LASK kurz vor der Pause in Person von Mustapha die große Möglichkeit auf das 2:0. Anstatt den in der Mitte solo postierten Robert Zulj zu bedienen, wählte er von links außen die Variante Flachschuss und bot Schmid die Möglichkeit, mit einer Fußabwehr zu glänzen (41.). (Bild:

Spielerische Mängel
Das Manko aus Sicht des dominanten LASK waren zu wenig kreierte Chancen, die spielerischen Mängel aus den ersten beiden Saisonspielen fanden noch ihren Nachhall. Für BW sollte das freilich reichen. Bald nach Wiederbeginn entblößten die Gäste nach misslungenem Abschlag ihre Defensive, Pintor und Zulj nutzten den Raum zu einer harmonisch-lockeren Doppelkombination, die der Kapitän aus wenigen Metern sicher abschloss. Was folgte, war die beste Phase der Herausforderer, die sich nun deutlich stärker auf die Offensive fokussierten – und auch zu mehr oder weniger guten Möglichkeiten kamen. Bei der besten zielte Ronivaldo per Kopf am langen Eck vorbei (56.), später agierte er gegen LASK-Tormann Tobias Lawal zu zögerlich (68.). Zudem versuchte sich Noß, auch er hatte das Visier aber zu ungenau eingestellt (60.). Die letzten 20 Minuten spielte der LASK den Sieg dann recht trocken nach Hause. Eine gute Chance auf das 3:0 ließ Marin Ljubicic liegen, er scheiterte an Schmid (85.).