Letztes Jahr um diese Zeit besichtigten Eric und ich das Audi-Werk in Ingolstadt und heuer nahmen wir uns wieder eine Autofabrik vor. Das Busunternehmen Ratzenböck hatte in deren Reiseprogramm die Werksbesichtigung von BMW in Dingolfing und so meldete ich uns an. Auch unser ehemaliger Kollege Kurt – ein Autofreak – war mit von der Partie und um 06.30 Uhr trafen wir uns in Grieskirchen an der B 137, wo wir in den Bus von Ratzenböck Reisen einstiegen. Der Chef Helmut Ratzenböck persönlich war der Chauffeur und nachdem wir einige Gäste auf der Strecke aufsammelten ging es direkt nach Dingolfing. In Passau bei der Autobahnraststätte Donautal machten wir noch eine kurze WC- und Kaffeepause und um 09.00 Uhr waren wir auch schon bei BMW. Für die Führung waren wir um 09.30 Uhr angemeldet, daher hatten wir noch etwas Zeit für Kaffee etc. Nach einem sehr interessanten Film wurden wir in zwei Gruppen geteilt, erhielten eine Warnweste, Schutzbrille und eine Audiogerät und mit dem Bus ging es auch schon auf das Gelände. Entgegen der Entstehung eines Autos begannen wir mit der Montagehalle, dann ging es in den Karosseriebau mit seinen hunderten Schweissrobotern und zum Schluß noch in das Presswerk, wo die Teile aus Stahl gepresst werden. Immer mit dem Ratzenböck Bus, denn die Entfernungen in diesem riesigen Gelände sind enorm. Um 11.45 Uhr waren wir am Ende der Führung und voll beeindruckt, die Entstehung eines BMW gesehen zu haben – übrigens 1.600 BMW´s laufen täglich vom Band!

Um 12.00 Uhr fuhren wir dann nach Landshut weiter, wo wir im Gasthof „Zur Insel“ angemeldet waren. Ein perfektes und vor allem schnelles bayerisches Traditionsgericht konnte man von der langen Speisekarte auswählen und es schmeckte alles perfekt – auch die Brettljause (meine 245. in der Sammlung). Dann ging es in die nahegelegene Innenstadt und wir staunten nicht schlecht über die vielen Barockhäuser und den höchsten Backstein-Kirchturm der Welt. Eine Besichtigung der Kirche war damit fixer Bestandteil. Unterhalb der Burg trafen wir auch noch den ehemaligen Staatsminister und CSU-Chef Erwin Huber – natürlich mit einem BMW unterwegs – und natürlich gab es einige Erinnerungsfotos für mich. Nach einem Kaffeehausbesuch ging es gemütlich zurück zum Gasthof und ich besorgte mir noch Unterlagen vom Tourismusbüro über diese wunderschöne Stadt Landshut. Pünktlich um 16.00 Uhr war Abfahrt mit dem Bus und schnell ging es ohne Stau Richtung Heimat und um 18.10 Uhr waren wir auch schon wieder in Grieskirchen, von wo es mit den Autos dann nach Hause ging. Mal sehen, ob wir uns noch weitere Werksbesichtigungen ansehen werden.

Hier gehts zur Homepage vom BMW Werk Dingolfing

Das BMW Group Werk Dingolfing ist einer von 30 Produktionsstandorten der BMW Group weltweit. Rund 1.600 Automobile der BMW 3er, 4er, 5er, 6er, 7er und 8er Baureihe laufen hier tagtäglich im großen Fahrzeugwerk 02.40 an der Autobahn A92 von den Montagebändern – bereit zum Versand an Kunden in aller Welt. In Summe wurden im Jahr 2017 rund 376.000 Fahrzeuge im BMW Group Werk Dingolfing gebaut. Damit stammte fast jeder fünfte weltweit verkaufte BMW aus niederbayerischer Produktion.

HEIMAT DER GROSSEN BMW BAUREIHEN.

Dabei ist Dingolfing traditionell bekannt als Geburts- bzw. Produktionsstätte für die „großen“ BMW Baureihen. So wurden und werden hier seit Anfang der 1970er Jahre sämtliche Generationen der BMW 5er, 6er, 7er und 8er Baureihe gefertigt – inklusive etwaiger M- und Individual-Varianten. In den letzten Jahren aber wurde die Modellpalette des Werks auch um Varianten der BMW 3er und 4er Reihe erweitert, so dass im BMW Group Werk Dingolfing derzeit sechs Baureihen produziert werden. Schon heute werden in Dingolfing Plug-In-Hybrid Varianten (PHEVs) der BMW 5er und 7er Baureihen gefertigt. Ab dem Jahr 2021 wird mit dem BMW iNEXT das erste vollelektrische Modell (BEV) aus Dingolfing vom Band laufen.

 
GRÖSSTER ARBEITGEBER DER REGION.

Aktuell sind am gesamten BMW Group Standort Dingolfing rund 18.000 Mitarbeiter und über 800 Auszubildende in 14 Lehrberufen beschäftigt. Das BMW Group Werk Dingolfing ist damit nicht nur größter Arbeitgeber der Region, sondern auch einer der größten Industriebetriebe Deutschlands. Die Mitarbeiter werden mittels eines ausgeklügelten Pendelbussystems aus ganz Niederbayern an ihren Arbeitsplatz in Dingolfing und wieder zurück an ihren Wohnort gefahren. Rund 10.000 aktive Buspendler zählt das Werk, über 250 Busse sind im Einsatz und fahren täglich eine Strecke von rund 43.000 Kilometern.

MEHR ALS NUR EINE AUTOFABRIK.

Neben der automobilen Kernfertigung ist vor allem auch die Fertigung von Automobilkomponenten wie Pressteile oder Fahrwerks- und Antriebskomponenten am BMW Group Standort Dingolfing angesiedelt. Aufgrund des hohen Aluminium-Know-hows werden am Standort auch die Rohkarosserien für sämtliche Rolls-Royce Modelle gebaut. Ebenfalls wegen der hohen Aluminium-Kompetenz im Fahrwerksbau und der langjährigen Erfahrung im Bereich alternative Antriebe liefert das BMW Group Werk Dingolfing zudem maßgebliche E-Antriebskomponenten für die BMW i Modelle und künftige Plug-in-Hybride der BMW Group. Gefertigt werden diese Umfänge im Werk 02.20 und im weiter stadteinwärts an der Brumather Straße gelegenen Werk 02.10, in dem auch Achsen für das Dingolfinger Fahrzeugwerk und Achsgetriebe für BMW Group Werke weltweit entstehen. Dingolfing und Niederbayern sind aber nicht nur „Produktionsstandort“ für die BMW Group, sondern auch Heimat des zentralen Ersatzteilvertriebs. Vom sogenannten Dynamikzentrum aus, einem großen Lager- und Umschlagplatz, wird die weltweite BMW und MINI Handelsorganisation mit Original Teilen und Zubehör versorgt. Um den wachsenden Anforderungen an den Teilevertrieb gerecht werden zu können, sind 2016 neue, große Ersatzteillager für die BMW Group in Bruckberg (Landkreis Landshut) und Wallersdorf (Landkreis Dingolfing-Landau) in Betrieb genommen worden.